Angeregter Austausch im «Hellwies»

06.11.2019

Wie kann die Schule der Zukunft gestaltet sein? Wie soll das Hellwies im Jahr 2030 aussehen? Unter diesem Titel hat die Schule Hellwies Eltern und Schüler am Mittwoch, 6. November, zu einem Workshop eingeladen. Der Anlass sollte auch Ideen und Inputs für den Neustart im umgebauten Schulhaus Hellwies bringen, das im Sommer 2020 bezogen wird.

 

Rund 20 Eltern und 35 Schülerinnen und Schüler aller Stufen diskutierten in kleinen Arbeitsgruppen angeregt mit Lehrpersonen und Schulleitung.

 

Bereits im letzten Dezember hat die Schule Hellwies ein Projektteam gebildet, in dem neben der Schulleitung Lehrpersonen aus allen Stufen vertreten sind. Geleitet wird das Projektteam von Paolo Castelli, einem externen Fachmann in Sachen Schulentwicklung. Im Projektteam wird in Ergänzung zur Arbeit mit dem Gesamtteam intensiv geprüft, wie die neuen Räumlichkeiten im Schulhaus Hellwies, das zur Zeit umgebaut und erweitert wird, ab Sommer 2020 genutzt und bespielt werden sollen. «Wir möchten aber auch die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler mit im Boot haben. Dazu haben wir nun einen Workshop veranstaltet», so die beiden Schulleiterinnen Conny Christen und Nicole Iacono. «Wir möchten wissen, was am Hellwies gefällt, aber auch was weniger gut ankommt und wie dies geändert werden kann. Ebenso sollen Träume und Zukunftsausblicke festgehalten werden.» Die am Workshop erarbeiteten Vorschläge wurden auf Video aufgezeichnet. Diese Filmsequenzen werden den Lehrpersonen an der internen Weiterbildung Ende November vorgestellt und die darin geäusserten Ideen und Vorschläge besprochen.

 

Familiär und gutes Schulhausklima

 

Positiv erwähnt wurde in allen Workshop-Gruppen, dass im Hellwies ein guter Austausch zwischen allen Stufen besteht und altersdurchmischte Anlässe und Projekte das Schulhausklima positiv fördern. Dazu trage auch das altersdurchmischte Lernen bei. Die familiäre Atmosphäre wurde hervorgehoben – man kennt sich im Schulhaus und trägt Sorge zueinander. Der Einsatz von interaktiven Wandtafeln und iPads zur Lernunterstützung wurde ebenfalls mehrfach genannt. Auf positives Echo stiessen auch die regelmässigen Besuchstage und die aktive Elternmitwirkung.

 

Als weniger positiv beurteilten die teilnehmenden Schüler, dass sie bei einem Stufenübertritt in die nächste höhere, jahrgangsgemischte Klasse jeweils nur mit wenigen Schulgspänli in die neuen Klassen kommen würden. Dies wird als «Auseinanderreissen» des Klassenverbandes empfunden. Von Elternseite wurde in zwei Gruppen zudem der Wunsch geäussert, dass die Sekklassen niveaugetrennt geführt werden würden. Die Schülerinnen und Schüler stimmten diesem Wunsch jedoch nicht zu, werteten das System sogar eher als Stärke. Eine Verbesserung wünschte man sich in den Gruppen auch hinsichtlich der Pausenaufsicht. Diese solle präsenter sein. Ein Lösungsansatz wurde von den Teilnehmern auch schon angedacht: So könnten ältere Schülerinnen und Schüler auch Verantwortung auf dem Pausenplatz übernehmen.

 

Tiere auf dem Schulareal, mehr Farbe

 

Auch Zukunftswünsche durften geäussert werden. So gab es Wünsche nach Rutschbahnen, die direkt vom Schulzimmer auf den Pausenhof führten oder den Bau eines Skater- und Trampolinparks. Aber auch ein Schulhund oder Streichelzoo würde den Schülerinnen und Schülern gefallen. Ein Aufenthaltsraum, um über Mittag selbst mitgebrachtes Essen einnehmen zu können, fand sich ebenso auf den Wunschliste wie ein besseres Angebot im Pausenkiosk oder die Einrichtung einer Cafeteria. Und eines war ebenfalls klar. Die Wände im «neuen« Hellwies sollten nicht so grau sein wie im Erweiterungsbau In der Höh. Die Schule sollte farbig und lebendig sein. Sowohl Eltern als auch Kinder wünschten sich zudem, dass alle Klassen Theaterprojekte realisieren und dass es über das Wochenende keine Hausaufgaben mehr geben würde. Und auch die Umgestaltung der Räume, wie beispielsweise die Stühle mit Sitzbällen zu ersetzen oder Lernorte ausserhalb der Schule zu entdecken waren spannende Gesprächsthemen.

 

An Lob, Verbesserungsvorschlägen und Wünschen fehlt es auf Eltern- und Schülerseite also nicht – vielleicht findet der eine oder andere Input ja tatsächlich ab Sommer 2020 Einzug in den Schulalltag im neu umgebauten Hellwies.

 

Text/Bilder: Beatrice Zogg

 

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