Schulraumstrategie der Schule Volketswil

Alle Volksschulstufen je Standort

Für das langfristig ausgelegte Projekt «Schulraum 2020» hat die Schulpflege bereits 2011 festgelegt, dass es zukünftig an den Standorten In der Höh, Hellwies, Lindenbüel, Feldhof/Zentral alle Stufen der Volksschule gibt (11 Jahre). Dabei werden Feldhof /Zentral – unabhängig der Führungsorganisation – als ein Standort betrachtet. (Gutenswil ist nicht Teil des Projekts Schulraum 2020).

Die Kindergärten können dabei in einen Schulstandort integriert werden (bereits heute in den Schule In der Höh und Feldhof der Fall) oder sie werden als dezentrale Quartier-Kindergärten einer Schuleinheit zugeteilt. Dies ist heute mit den Kindergärten Dammboden und Steibrugg der Fall, sie sind der Schule Hellwies organisatorisch zugeteilt, sind aber «physisch» in den Wohnquartieren geblieben.

Warum möchte die Schulpflege Volketswil alle Volksschulstufen je Schulstandort anbieten?

Organisatorisch-logistische Gründe:

Alle Volksstufen pro Schuleinheit ermöglichen eine hohe Schulraumflexibilität und -Ausnutzung, um das erwartete Schülerwachstum in allen Gemeindeteilen aufnehmen zu können. Zwei Drittel alle Schülerinnen und Schüler sind Primarschüler; wenn es an allen Schulstandorten auch die Primarstufe gibt, kann Schulraum besser und flexibler dosiert werden.

So kann vermieden werden, dass plötzlich aufgrund steigender Schülerzahlen eine fremde Stufe raumbedingt isoliert in ein Stufenschulhaus «gezügelt» werden muss, wie aktuell die Mitttelstufe im grossen Sekundarschulhaus Lindenbüel. 

Wenn alle Stufen je Standort vertreten sind, kann problemlos eine Klasse mehr eröffnet oder geschlossen werden, ohne dass dies systembedingt relevant ist. So ist die Schule Volketswil für das Schülerwachstum der Zukunft richtig aufgestellt.

Auch wenn in Zukunft auch im Norden der Gemeinde alle Schulstufen pro Schulhaus angeboten werden (exkl. Gutenswil), soll das Schulsystem/Klassensystem nicht ändern. Die Schulpflege führt im Norden keine jahrgangsdurchmischten Mehrklassen und kein niveaudurchmischtes System ein. 
(Dass vereinzelte Klassen aus arithmetischen Gründen gemischt werden müssen, kann zwar nicht gänzlich vermieden werden, soll im Norden aber die Ausnahme bleiben.)

Pädagogische Überlegungen und Überzeugungen:

Die Schule wird als Lebensraum verstanden. Die Volksschule quasi aus einem Guss zu gestalten macht Stufenschnittstellen zu -nahtstellen, ermöglicht eine Schulentwicklung über die Stufen hinweg. Ein Schulhaus für Gross und Klein schafft einen Lebensraum, in dem sich Kinder unterschiedlicher Altersstufen begegnen und voneinander lernen können. Auch für die Lehrpersonen ist es einfacher, die Schülerinnen und Schüler durch die ganze Schulstufe begleiten zu können. Die Schulpflege ist überzeugt, dass dies sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch allen beteiligten Lehrpersonen zu Gute kommt.

Umstellung braucht Zeit

Die Planungs- und Umsetzungskomplexität ist hoch, aber von der Schulpflege, dem Gesamtprojektteam «Schulraum 2020» und den beteiligten Schulleitungen sehr sorgfältig durchdacht. 

In jedem Change-Prozess gibt es den Teil der Umstellung, und wen es direkt und persönlich betrifft, muss sich notgedrungen mit Veränderungen und der Akzeptanz von Unbekanntem oder Ungewohntem auseinandersetzen. 

Die Beteiligten setzen alles daran, diese «Umstellungsumtriebe» so tief bzw. gering wie möglich zu halten. Die genannten Vorteile kommen erst dann vollumfänglich zum Tragen, wenn das System fertig organisiert, umgestellt und schliesslich wieder eingespielt ist. 

Die Schule bitte daher die direktbetroffenen Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitungen und Eltern um Verständnis und aktive Unterstützung – mit der langfristigen Schulraumstrategie und dem Projekt «Schulraum 2020» geht es um die Zukunft und darum ist diese Neuorganisation der Schulen notwendig.