Ein Koffer – gefüllt mit Geschichten
04.10.2022
Martina Schütze und Christian Riesen vom Theater Tsurigo arbeiten ohne festes Bühnenstück. Ihre «Koffergeschichten» leben von der Improvisation und der Spontanität. Inspiriert werden die Schauspielerin und der Musiker dabei von den Ideen der Kinder, die sich aktiv ins Theater miteinbringen dürfen. Ob als Ideengeber, Mitspielende oder Geräuschentwicklerin – die beiden zweiten Klassen im Schulhaus Zentral zeigten kurz vor den Herbstferien viel Fantasie und Spielfreude.
Ein explosiver Einbruch und ein Suppen-Zombie
Jedes Kind durfte einen Gegenstand mitbringen, den es im Geschichtenkoffer auf der Bühne im Singsaal platzieren durfte. Diese «Schätze» dienten Martina Schütze und Christian Riesen als Fundstücke für ihre Geschichten. Ein Fussball und ein Panini-Bild führten etwa bei der Klasse 2b zu einem explosiven Einbruch, ein Anhänger diente als Fischköder und aus einer Suppe zauberte eine Hexe einen Suppen-Zombie.
In dem rund 40-minütigen Improvisationstheater, das für jede der beiden Klassen einzeln auf dem Programm stand, entwickelte sich so ein bunter Strauss unterschiedlicher Szenen mit
lustigen Dialogen, kuriosen Situationen und überraschenden Geschichten. Die Schülerinnen und Schüler lieferten zu den Szenen eigene Ideen oder wirkten auf der Bühne gleich selbst mit.
Begleitet wurden die Szenen und Geschichten mit dem passenden Soundtrack, den Christian Riesen am Keyboard und Mischpult erzeugte.
Die Kinder durften sich während des Theaters im Singsaal bewegen, einmal etwa als zappeliger Fischschwarm, ein anderes Mal als im Wasser tanzendes Seegras.
Reich an Fantasie
Mit der Fantasie der Primarschülerinnen und Primarschüler wären wohl noch jetzt unzählige Koffergeschichten am Entstehen – die Aufführung war von der Länge her aber genau richtig für
diese Altersstufe. Vielleicht entstehen ja nach dem Theater bald eigene Koffergeschichten in den beiden Klassen. Fantasie dazu ist jedenfalls genügend vorhanden.
Text/Bilder: Beatrice Zogg
