Ein Klassiker neu interpretiert

30.06.2022

Die 3.-Sek-Klasse von Christine Stähli wagte sich mit der Hilfe von Theaterpädagoge Thaddy Spörri mit dem «Besuch der alten Dame» von Friedrich Dürrenmatt an einen Klassiker. Einstudiert und geprobt wurde das Stück in einer Lagerwoche Ende Juni in einem Pfadiheim am Uetliberg. «Die Klasse hat dabei keinen Text auswendig gelernt, sondern aus dem Grundgerüst des Klassikers eine eigene Version erstellt. «Die Szenen entstanden nach ihren Vorstellungen und Wünschen», so Spörri.

 

Aufgeführt wurde das Stück am Donnerstag, 30. Juni, vor verschiedenen Klassen aus dem In der Höh sowie am Abend vor Eltern und weiteren eingeladenen Gästen.

 

In seinem Stück «Der Besucht der alten Dame» macht Friedrich Dürrenmatt deutlich, dass man für Geld (fast) alles kaufen kann. Die Tragikkomödie schildert, wie sich eine Gruppe von Bürgern von nur einer Person so beeinflussen lässt, dass sie einen Mord begehen.

 

Als junge Frau wird Klara Wäscher von Alfred Ill unehelich schwanger und wird aus dem Dorf Güllen vertrieben. Als reiche Dame von Welt kommt Claire Zachanassian 45 Jahre später in ihr Heimatdorf zurück. Sie reist mit Hund, Butler Bobby und den beiden blinden Begleitern Kobi und Lobi an. Die reiche Claire fordert für sich Gerechtigkeit und bietet den Dorfbewohnern zehn Milliarden Franken, wenn jemand Ill tötet. Obwohl das viele Geld verlockend ist, verwirft die Dorfbevölkerung dieses unmoralische Angebot zuerst entrüstet. Doch mit der Zeit finden sie immer mehr gefallen daran. Einige fangen an, teure Konsumgüter zu kaufen – in der Hoffnung auf baldigen Reichtum. Als herauskommt, dass Ill vor 45 Jahren beim Vaterschaftsprozess nicht die Wahrheit sagte, kippt die Stimmung in der Bevölkerung. In einer Versammlung erfahren sie, dass die blinden Begleiter von Claire die ehemaligen Dorfbewohner Ludwig und Jakob sind und sie vor Gericht zugunsten von Ill gelogen haben. Nun sind sich die Bewohner einig, dass Ill bestraft werden soll. Sie bilden einen Kreis um Ill – als sich die Menschenmenge lichtet, liegt dieser tot am Boden. Hat ihn jemand umgebracht? Hat er einen Herzinfarkt erlitten? Zufrieden ist am Schluss nur eine – Claire, die der Dorfbevölkerung verspricht, das Geld zu überweisen.

 

Das Stück wirft verschiedene Fragen auf. Was ist man bereit, für Geld alles zu tun? Wie viel Vergeltung rechtfertigt die Tat? Was ist der Unterschied zwischen Rache und Gerechtigkeit? Und wie wird aus der Betroffenen eine Täterin?

 

Mit ihrer eigenen Interpretation brachten die Jugendlichen frischen Wind in Dürrenmatts Klassiker und hatten sich den grossen Applaus des Publikums zu Recht verdient.

 

Text/Bilder: Beatrice Zogg

 

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