Alles rund um die Eule

Datum: 08.10.2021

Die zehn Eichhörnchen haben die acht neuen Igel herzlich aufgenommen und gemeinsam sind wir gut ins neue Schuljahr gestartet. Das gegenseitige Kennenlernen stand während des 1. Quintals im Vordergrund. Die Sprachvielfalt ist gross und das Guten-Morgen-Lied können die Kinder bereits in den verschiedenen Sprachen singen, die in der Klasse vertreten sind. Es dauerte nicht lange, bis die Schülerinnen und Schüler zu einer Einheit zusammengewachsen sind. Dank des schönen Spätsommers konnten wir gemeinsam mit der Klasse von Frau Schuhmacher und Frau Salb viele Freispielstunden im Garten geniessen. Der grosse Sandhaufen, das «Trüli», eine Netzschaukel, verschiedene Fahrzeuge, Rössliseil, Fussball, Spielküche, Kletterbaum… Eine vielfältige Lernlandschaft in der Natur.

Schon bald haben die Kinder mit der eigenen Schere, dem Leimstift und der Leimtube hantiert. Mit dem Ziel, den «Scherenführerschein» zu erwerben.
Im ersten Quintal standen bereits einige Geburtstagskinder im Mittelpunkt. Jedes Kind soll auch im Kindergarten gebührend gefeiert werden.

Wir haben über unsere Gefühle gesprochen und einen Gefühlsbarometer gestaltet. Jedes Kind hat ein eigenes «Ich bin ich»-Buch gezeichnet und festgestellt, dass jede und jeder so sein darf, wie sie oder er ist. Das gleichnamige Bilderbuch hat uns dazu inspiriert.

Bei uns im Kindergarten haben die Wochentage verschiedene Farben. So wissen die Kinder z.B., dass am «blauen Tag» das Turnen stattfindet. Auch gibt es verschiedene Ämtli, die zu erledigen sind. Die Bodenmäuse schauen beispielsweise, ob alles schön aufgeräumt wurde. Die Garderoben-Chefin bzw. der Garderoben-Chef sorgt für Ordnung beim Umziehen und die Spielplatzchefinnen und Spielplatzchefs schauen, dass wirklich alles versorgt ist im Garten und keine Spielsachen herumliegen. Beim Aufräumen helfen selbstverständlich alle mit. Die Sonnenstube wird nach dem Znüni mit dem Besen gereinigt, auch das ist ein wöchentlich wechselndes Ämtli.

Mitte September hat uns die Polizistin im Kindergarten besucht und erklärt, auf was bei der Strassenüberquerung genau zu achten ist. «Stoppli» und «Pyloni» haben sie dabei unterstützt.

Ein «bewegter» Kindergarten liegt mir am Herzen, deshalb schalte ich immer wieder Bewegungspausen ein. Der wöchentliche Sportunterricht in der Turnhalle im Hellwies war ein weiteres Highlight.

Während den ersten zwei Schuljahren findet der Unterricht fächerübergreifend statt. Während einer Woche haben wir uns speziell auf die Zahlen und das Zählen fokussiert. Viele spannende und lustige Lernspiele standen den Kindern an verschiedenen Orten zu Verfügung. In Kleingruppen konnten sie die Spiele ausprobieren und «nebenbei» ihr Zahlenverständnis vertiefen.
Nachmittags arbeite ich mit den Grossen vor allem in den beiden Bereichen Mathematik und Sprache.

Gegen Ende September nahmen wir die Eule etwas genauer unter die Lupe. Bereits nach zwei Wochen haben die Kinder schon ein grosses Sachwissen über diesen Vogel erworben. Die Schülerinnen und Schüler haben wunderbare Kunstwerke aus Wasserfarbe gemalt und teilweise die Eule sehr detailgenau gezeichnet. Einige Eulen leben am liebsten im Wald. Deshalb haben wir verschiedenes Waldmaterial mit den Händen erkundet und viele neue Begriffe kennengelernt. Ein Waldvormittag durfte natürlich im 1. Quintal auch nicht fehlen! Der Znüni mit der eigenen Wurst schmeckte besonders gut!

Ein Freispielangebot, welches die Kinder gerne in Anspruch nehmen, ist das Kartenspiel. Sehr beliebt ist das «Uno» jedoch auch «Tschau Sepp« mit den Jasskarten findet Anklang. Grundsätzlich ist das «freie Spiel» gerade in den ersten Schuljahren von zentraler Bedeutung. Die Kinder können selber wählen, wo und mit wem sie spielen möchten. Ich als Lehrperson stelle eine entsprechende Lernlandschaft zur Verfügung. Jedes Kind kann auf seinem Niveau spielen und lernen, weil viele unterschiedliche immer wieder wechselnde Angebote zur Verfügung stehen. Familie Nassumba ist aus den Ferien zurück und die beliebte Familienecke ist wieder offen. Dort steht das Rollenspiel im Vordergrund.
Ebenfalls begehrt ist die Sandwanne mit echtem Sand. So kommen auch im Alltag zwischendurch immer wieder Strandgefühle auf. Das Regenbogenland und das «Stübli» sind Rückzugsorte für Kinder, die zwischendurch etwas Ruhe wünschen. Es stehen dort ruhigere Spielangebote und eine «Losibox» mit verschiedenen Geschichten zur Verfügung.

In der letzten Woche vor den Ferien hat uns die Zahnfachfrau, Frau Soland, im Kindergarten besucht. Der liebe Drache hat allen gezeigt, wie und wie oft am Tag die Zähne geputzt werden. Die Zahnpaste schmeckte passend zur Jahreszeit nach süssen Äpfeln.

Ein gemeinsamer Abschluss ist mir wichtig, bevor die Kinder nach Hause gehen. Der Treffpunkt ist immer wieder unsere Sonnenstube. Dort ist auch unser «Haustier» Guguweia zu Hause. Die Eule wohnt seit Jahren im Kindergarten und hat inzwischen ihre Schüchternheit ziemlich abgelegt. Es geht ihr wohl gleich wie den Kindern :-).

Ich freue mich bereits heute schon auf das 2. Quintal, welches wir nach «eulischer Art» beginnen, bevor dann schon bald die glitzernde Jahreszeit vor der Türe steht.
Andrea Savva-Galli, Lehrerin Gesamtschule Hellwies, Kindergarten Dammboden B

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    Teil I

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    Teil II