Die Denkfabrik zur Unterwasserwelt verwandelt
29.08.2020
In der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien tauchte das Schulhaus Hellwies sprichwörtlich ab – in die Unterwasserwelt. Dies war das Thema der Projektwoche. Das Ziel: Die neu entstandene Denkfabrik, in der Bücher gelesen und ausgeliehen werden, aber auch gelernt und gearbeitet wird, in eine «Unterwasser-Oase» zu verwandeln. Dazu wurden die sogenannten Lernwaben, die als bequeme Rückzugsmöglichkeit dienen, mit bemalten Holzplatten verschönert. Jede Klasse hat ein Motiv auf die Vorder- und Rückseite einer wabenförmige Holzplatte gemalt. Entstanden sind kleine Kunstwerke, die nun die Lernwaben zieren. Einige Elemente sind zudem im Raum aufgehängt worden.
Dank der Projektwoche wurde es in der Denkfabrik gemütlich: Die Schülerinnen und Schüler woben, nähten Sitzsäcke und verzierten Waserbilder. Vielfach wurde dabei stufenübergreifend miteinander gearbeitet und sich gegenseitig geholfen.
«Berliner Hocker» für alle Altersstufen
Bei den Sekundarschülern war Ausdauer gefragt. Sie schliffen in anstrengender Handarbeit unzählige Quadratmeter Holzplatten, ölten sie ein und schraubten die Platten mit dem Akku-Bohrer zusammen. So entstanden fast 30 sogenannte Berliner Hocker. Dieser Hocker ist ein Improvisationstalent. Er ist Hocker, Stuhl, Regal, Ablage, Kindersessel und Beistelltisch in einem. Er kann vom Kindergarten- bis zum Sekschüler genutzt werden- Dazu wurden noch zwei Tische gefertigt, weitere folgen.
Als Projektauftrag wählten die Sekundarschüler zusätzlich ein Thema rund ums Thema Wasser, zu dem sie eine Art Wikipedia-Eintrag verfassten.
Gemeinschaftsgefühl stärken
«Es ist toll, wie sich alle Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Lehrpersonen engagiert haben», sagt Urs Länger, der zusammen mit seinen Arbeitskolleginnen Esther Feldmann und Marianne Oehninger die Projektwoche organisiert hat. Die Vorbereitungsarbeiten dafür liefen Monate vor Beginn der Projektwoche an und das ganze Team der Gesamtschule hat dabei kräftig mitgeholfen. Auch die Kindergartencrew – Lehrpersonen und Kinder – hat sich bereits vor den Sommerferien ins Zeug gelegt und die Stoffe für die Sitzsäcke bedruckt.
Neben dem Partizipationsgedanken ist in der Projektwoche auch ein Gemeinschaftsgefühl füreinander gewachsen. «Ein neu umgebautes Schulhaus zu haben, ist schön. Es muss aber auch leben und von den Schülerinnen und Schülern als ‹ihr› Schulhaus angenommen werden», so Urs Länger. «Mit der Projektwoche ist die Gesamtschule diesem Ziel sicher ein grosses Stück nähergekommen», freut er sich.
Am Freitag, dem Abschlusstag, organisierte eine Klasse für alle Schüler und Lehrpersonen einen kleinen Apéro. Dort konnten die neu entstandenen Bilder, Werke und Hocker bestaunt werden. Text/Bilder: Beatrice Zogg
