Das AdL-Rathaus der Schildbürger
15.04.2019
Die Klasse 3b/4b aus dem Schulhaus Hellwies führte vor den Ostern das Stück «Wie die Schildbürger ihr Rathaus bauten» auf. Ein Stück, in dem ein neues, dreieckiges Rathaus statt für Ruhm zuerst für viel Verwirrung und Ärger sorgt. Denn bei der Einweihung merken die Schildbürger, dass im Gebäude das Tageslicht fehlt.
Die Aufregung war der Klasse 3b/4b von Andrée Florey, Marie Therese Simmen und Maureen Teuscher förmlich anzusehen. Am Donnerstag spielten sie ihr Stück «Wie die Schildbürger ihr Rathaus bauten» das erste Mal vor Publikum auf – vier weitere Vorstellung im Kulturraum im 2. Obergeschoss der Drehscheibe In der Höh sollten noch folgen.
Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rolle der Schildbürger. Ob Arzt, Lehrerin, Pfarrer, Wirt, Schneidersfrau oder Bürgermeister – alle wohnten sie in Schilda, einem kleinen Ort. Als sie ein neues Rathaus bauen wollten, kam ihnen die Idee, dieses so speziell zu konstruieren, damit der Name des Dorfes mindestens so bekannt wurde wie etwa die Ortschaft Pisa mit dem schiefen Turm. Oder wie Paris mit dem Eiffelturm oder Volketswil mit der neuen Lernlandschaft Hellwies.
Das neue Rathaus sollte dreieckig und ein AdL-Haus sein, ein «alle dürfen lachen»-Haus. Ein Haus, das über die Dorfgrenze hinaus bekannt werden würde. Von der Idee beflügelt, packten alle mit an und in kurzer Zeit war das neue Rathaus bezugsbereit. Beim Einweihungsfest fiel den Bürgern aber bald etwas auf – im Innern des neuen Rathauses herrschte völlige Dunkelheit. Es fehlt das Tageslicht. Kurzerhand trugen die Einwohner in Kübeln das Licht von draussen in das neue Rathaus hinein – doch es brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Erst ein weitgereister Weltenbummler, der durch Schilda zog, brachte die Dorfbewohner auf eine neue Idee. Sie sollten es doch mit dem Abdecken des Dachs versuchen. Gesagt, getan: Dank dem fehlenden Dach kam plötzlich Licht ins Rathaus hinein. Im trockenen Sommer war dies die ideale Lösung, doch im nassen und kalten Herbst regnete es ins Rathaus hinein und alle, die dort arbeiteten, erkälteten sich. Schweren Herzens bauten die Dorfbewohner das Dach wieder auf dem Rathaus auf. Lieber im Dunkeln arbeiten, statt ständig nass zu werden – so dachten sie sich. Erst als ein Dorfbewohner gegen die Rathauswand stolperte und es ein Riss in der Fassade gab, durch den ein Lichtstrahl fiel, dämmerte es den Leuten aus Schilda. «Wir haben die Fenster vergessen», riefen sie entsetzt. Als sie diese eingebaut hatten, waren alle zufrieden und freuten sich über ihr neues, dreieckiges AdL-Rathaus.
Die Klasse spielte das Stück mit einigen Andeutungen auf das Schulhaus Hellwies mit viel Witz und Überzeugung. Das Premierenpublikum klatschte den auch begeistert Beifall und die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler durften sich zur Recht über die gelungene Premiere freuen. Auch bei dieser Aufführung durften die Primarschüler beim Bühnenbild auf die grosse Hilfe der Klassen aus der Oberstufe und Lehrer Urs Länger zählen. Text/Bilder: Beatrice Zogg
